Anlässlich der Forderung des Städtetags nach einer Aufweichung von Mindeststandards in den niedersächsischen Kindertagesstätten erklärt Stefan Politze, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Das kommt für uns nicht in Frage. Wir brauchen keine Erhöhung der Gruppengröße, sondern kleinere Gruppen in den Kitas müssen das Ziel sein.“ Durch die Aufweichung würde nur eine Mehrbelastung des ohnehin schon stark beanspruchten Fachpersonals in den Kitas erreicht werden.

„Unsere Aufgabe ist es, den Personal-Kind-Schlüssel in den Kitas zu verbessern“, erklärt der SPD-Bildungsexperte, „das lässt sich nur mit Hilfe eines gut ausgearbeiteten und mittel- bis langfristig wirksamen Stufenplans verwirklichen. Den ersten Schritt vollziehen wir bereits jetzt, indem wir die mit dem Nachtragshaushalt des Jahres 2018 eingestellten 60 Millionen Euro dauerhaft zur Verfügung stellen, um das Personal in den Einrichtungen zu stärken.“

Politze weist auch auf die Gewinnung von neuem Fachpersonal hin, das für die Steigerung der Qualität in den Kitas vonnöten sein wird: „Wir wollen Möglichkeiten des Quereinstiegs erleichtern, sowie die Ausbildungsgebühren für Erzieherinnen und Erzieher abschaffen. Das sind wichtige Schritte auf dem Weg zu mehr Personal für die frühkindliche Bildung.“