Das Land Niedersachsen will den Schulversuch SPRINT und dessen Module in der neu konzipierten zweijährigen Berufseinstiegsschule (BES) verankern und als Dauerangebot in das Regelsystem der berufsbildenden Schulen überführen. Das zweistufige System soll sicherstellen, dass die Integration von jungen Geflüchteten im Rahmen der beruflichen Bildung fortgeführt wird und so die Basis für eine gelingende Integration in das Arbeitsleben gewährleistet bleibt.

„Klar ist, dass Schulversuche nicht ewig weiterlaufen können, weswegen die Verstetigung der SPRINT- und SPRINT-dual-Angebote an den berufsbildenden Schulen ausdrücklich zu begrüßen ist. Es ist wichtig, dass der Schulversuch als Sprach- und Integrationsprojekt für jugendliche Flüchtlinge und die damit verbundenen positiven Erfahrungen an berufsbildenden Schulen langfristig gesichert werden.

Wie die Vergangenheit zeigt, ist die Kombination aus Vermittlung deutscher Sprachkenntnisse sowie der praxisorientierten Einführung in die Berufs- und Arbeitswelt eine optimale Vorbereitung für eine erfolgreiche Zukunft der Jugendlichen mit Fluchtgeschichte. Wir als SPD-Landtagsfraktion vertreten die klare Haltung, dass der elementare Schlüssel für eine gelingende Integration in der Vermittlung von sprachlichen Kompetenzen liegt.

Zwar sind die Zahlen der Geflüchteten durchaus sinkend und die Schulversuche wurden 2015 und 2016 in einer akuten Drucksituation geschaffen, doch haben sich diese Programme als Glücksgriffe sowohl für die geflüchteten Jugendlichen als auch die berufsbildenden Schulen erwiesen. Als zentrale Eckpfeiler von Partizipation und Integration haben sich SPRINT und SPRINT-dual etabliert, weswegen die dauerhafte Sicherung der Sprach- und Integrationsangebote durch das Land auch für die Folgejahre richtig ist.

Im Kontext dessen begrüßen wir ausdrücklich das Engagement von Kultusminister Tonne mittelfristig Anpassungen am Schulgesetz vorzunehmen, jedoch schon ab August durch eine flexible Vorgriffsregelung einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.“