Über die umfangreiche Arbeit des Osnabrücker Vereins zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien (VPAK) informierte sich der SPDLandtagsabgeordnete und schulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Stefan Politze, gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Frank Henning und SPD-Politikerinnen und -Politikern aus dem Osnabrücker Stadtrat.

Von links nach rechts: Michael Laszewski (Paritätischer Osnabrück, VPAK-Vereinsbeirat), Karin Mackevics (Geschäftsführerin des VPAK), Christa Röber (VPAK-Vorstand), Andreas Reinisch- Klaß (sozialpol. Sprecher der SPD-Ratsfraktion), Kerstin Lampert-Hodgson (kinderund jugendpol. Sprecherin der SPD-Ratsfraktion), Frank Henning (SPD-Landtagsabgeordneter), Stefan Politze (MdL und schulpol. Sprecher der SPD-Landtagsfraktion), Sema Heck (Projektleitung SiebenPlus), Agnes Kunze-Beermann (migrationspol. Sprecherin der SPD-Ratsfraktion), Karin Winkler (VPAK-Vorstand) und Ramis Konya (Vorstandsvorsitzender des VPAK)

Bereits seit 37 Jahren setzt sich der Verein dafür ein, Kindern aus Zuwandererfamilien bei der Bildungsintegration zu unterstützen, insbesondere wenn es darum geht, Deutsch zu lernen und bessere Schulabschlüsse zu erlangen. Schülerinnen und Schüler bekommen beim VPAK die Möglichkeit, im Rahmen einer Nachmittagsbetreuung Unterrichtsstoff nachzuholen und erhalten fachkundige Nachhilfe, sowohl beim Erlernen der deutschen Sprache, als auch bei der Nachhilfe in anderen Hauptfächern.

Der VPAK ist außerdem Träger von drei Kooperativen Horten in Osnabrück („Schinkelkids“, „Freunde in Schinkel“ und „Rosenkinder“) und bietet auch Deutschkurse für Frauen mit Migrationshintergrund an.
Besonderen Einblick erhielten die SPD-Politikerinnen und -Politiker in das Projekt „SiebenPlus“, ein offenes Schülerhilfe-Konzept für derzeit 205 Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Sema Heck, Projektleiterin von SiebenPlus, führte durch die vom Projekt genutzten Räume in der ehemaligen Teutoburger Schule, Vorstandsvorsitzender Ramis Konya und Geschäftsführerin Karin Mackevics lieferten viele weitere Informationen zur Arbeit des VPAK.

Der Verein arbeitet eng mit der Uni Osnabrück zusammen und kann auf diese Weise gut vom Knowhow der Uni profitieren, beispielsweise bei der wissenschaftlichen Begleitung der Projekte oder bei der Zusammenarbeit mit dem Fachbereich für Psychologie. Ein Jahrespraktikant oder eine Jahrespraktikantin aus dem Fachbereich der Psychologie arbeitet beim VPAK in jedem Jahr als Schülercoach und hilft zum Beispiel bei der Streitschlichtung zwischen Schülerinnen und Schülern. Im Projekt SiebenPlus sind außerdem ca. 35 Lehramtsstudierende als studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sie arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern zusammen und sammeln so wichtige Erfahrungen für ihren späteren Lehramtsberuf, außerdem nehmen sie an Fortbildungen teil und werden dadurch unter anderem in Deutsch als Fremdsprache, aber auch in der interkulturellen
Zusammenarbeit geschult.

Neben der direkten Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet der VPAK auch eigene Lehrmaterialien zur Unterstützung des Unterrichts mit Kindern aus Zuwandererfamilien. Prof. Dr. Christa Röber vom Vorstand des VPAK berichtete hierzu von einem von ihr verfassten Lehrbuch, das derzeit in der Erprobungsphase ist. Kultuspolitiker Stefan Politze schlug in diesem Zuge vor, die Zusammenarbeit zwischen VPAK und Landesschulbehörde zu intensivieren, um Kompetenzen zu bündeln und gemeinsam Materialien zu entwickeln, die Lehrerinnen und Lehrern bestmöglich im Schulalltag unterstützen können.