Politiker der CDU-Landtagsfraktion haben sowohl im Kultusausschuss als auch im Haushaltsausschuss am Mittwoch gegen die Einführung der sogenannten dritten Kraft in den niedersächsischen Krippen gestimmt: "Dieses Abstimmungsverhalten entlarvt die CDU-Opposition als inhaltsleere Lautsprecher und Wählertäuscher", erklärt dazu Stefan Politze, kultuspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Gerade die CDU habe monatelang vehement die dritte Kraft für Krippen gefordert und mit namentlicher Abstimmung im Plenum ein Schauspiel für die Bürgerinnen und Bürger inszeniert. „Jetzt gegen die dritte Kraft zu stimmen, die von der Regierungskoalition über das Haushaltsbegleitgesetz finanziert wird, ist dreist“, sagt Uwe Santjer, Sprecher für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion.

Santjer betont: „Die Union hat sich bislang zum Fürsprecher der dritten Kraft aufgespielt, allerdings ohne ein schlüssiges Finanzierungskonzept vorlegen zu können. Seit das Geld für die dritte Kraft im Landeshaushalt bereitgestellt wird, hat die CDU ihren Kurs radikal verändert, stimmt jetzt gegen die Einführung und diskreditiert die Finanzierung.“

SPD und Rot-Grüne Regierungskoalition werden dagegen beschließen, dass ab Januar 2015 die dritte Kraft in den Krippen des Landes schrittweise eingeführt wird. „Im ersten Schritt investieren wir für die dritte Kraft 39 Millionen Euro ab Januar 2015, bis zum Jahr 2021 werden 142 Millionen für diese wichtige Aufgabe der frühkindlichen Bildung aufgewendet“, betont SPD-Bildungsexperte Stefan Politze. „Das ist sozialdemokratische Politik, die den Familien und Alleinerziehenden in Niedersachsen hilft, Kinder und Beruf zu vereinbaren.“