Die Entscheidung für den Systemwechsel zum Abitur nach neun Jahren an den Gymnasien in Niedersachsen zeigt eine klare Richtung in der Bildungspolitik zum Wohle der Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen. Jetzt gilt es sorgfältig zu prüfen, wie leistungsstarken Schülerinnen und Schülern weiterhin die Option des Abiturs nach zwölf Schuljahren eröffnet werden kann.

Deshalb wird es keine Hauruck-Entscheidung geben, wie zu Zeiten der CDU/FDP-Landesregierung. Diese wollen ihre Fehler von damals nicht korrigieren, sondern „verschlimmbessern“.

Das bildungspolitische Signal von Koalition und Landesregierung entspricht dem Wunsch von Schülern, Eltern und Lehrern, die vom Chaos des Ruck-Zuck-Abiturs als Erbe von Schwarz-Gelb betroffen sind. Bildungspolitik mit Verstand heißt zuzuhören und zu lernen. Deshalb ist der Dialog, den Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) zum Thema G8/G9 seit 2013 führt, der richtige Weg, um die Bildungspolitik nach den unruhigen Jahren unter CDU/FDP wieder auf ein stabiles Fundament zu stellen.

Alle, die damals am lautesten das Turbo-Abi gefordert haben, stören den Unterricht heute ebenso laut. Sie fabulieren von superschnellen Entscheidungen ohne Zusatzkosten. Das ist unseriös und zeugt von Ahnungslosigkeit. Koalition und Landesregierung haben den Wählerinnen und Wählern eine bessere Bildungspolitik versprochen, dieses Versprechen lösen wir ein.

Mit der Schulgesetznovelle 2015 wird Niedersachsens Bildungslandschaft zukunftsfähig und den Anforderungen und Bedürfnissen von Schülern, Lehrern und Eltern gerecht. Das ist eine gute Entscheidung für Niedersachsen.