Mit der SPD-Landtagsfraktion wird es keinen Schnellschuss bei der Entscheidung für oder gegen das Turbo-Abitur an den Gymnasien in Niedersachsen geben. Mit Blick auf das Schulchaos, das FDP und CDU in Niedersachsen hinterlassen haben, gilt es nun, sorgfältig und nicht übereilt zu arbeiten.

Die Einführung von G8, die von der FDP seinerzeit vehement betrieben worden ist, hat dem Bildungssystem in Niedersachsen geschadet. Die SPD will eine Lösung, die Lernenden, Lehrkräften und Eltern nützt. Die Diskussion, wird derzeit in einer Expertenrunde mit Beteiligung von Landesschüler- und Elternrat, Philologenverband und der Gewerkschaft GEW geführt. In einigen Wochen wird es einen Abschlussbericht aus diesem Dialogforum geben. Danach wird politisch bewertet, welcher Weg der Beste ist, um die Schäden am Bildungssystem zu reparieren. Wenn man Experten beteiligt, sollte man deren Urteil auch abwarten. Das Wohl der Schülerinnen und Schüler hat höchste Priorität. SPD und Grüne wollen das Vertrauen ins niedersächsische Bildungssystem wiederherstellen. Das wurde bei der unüberlegten G8-Einführung an den Gymnasien beschädigt.

Wenn die FDP jetzt behauptet, dass schon nach den Sommerferien 2014 eine Rückkehr zu G9 möglich sei, dann ist das ein weiterer Beleg für die Ahnungslosigkeit der Liberalen bei der Bildungspolitik. Mit der SPD-Landtagsfraktion wird es nur eine Lösung geben, die gut vorbereitet, vernünftig organisiert und langfristig orientiert ist. Die Zeit der Schnellschüsse und gescheiterten Experimente à la CDU und FDP ist vorbei.