Auf Einladung des hannoverschen SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Politze besuchten KultuspolitikerInnen der SPD-Landtagsfraktion am 12. November 2012 inklusiv arbeitende Einrichtungen in der Landeshauptstadt, um sich über die praktische Umsetzung und die Erfahrungen nach Verabschiedung des Inklusionsgesetzes im praktischen Betrieb zu informieren. Dabei diskutierten sie mit Leitungspersonal, Lehrkräften und Eltern über Erfolge, Problemlagen und Klärungsbedarfe im Inklusionsprozess.

Mit dabei waren die SPD-Landtagsabgeordneten Axel Brammer, Frauke Heiligenstadt, Stefan Politze, Silva Seeler, Dörthe Weddige-Degenhard sowie die Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Christine Kastning und die SPD-Landtagskandidatin im Wahlkreis 26, Hannover-Linden, Dr. med. Thela Wernstedt.

Bei ihrer Bereisung standen die Kita Rut-Bahlsen-Zentrum, die IGS Linden und die Grundschule Lindener Markt auf dem Tourplan. In allen Einrichtungen beeindruckte das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung der Inklusion in praktische Arbeit in den Einrichtungen.

Für die Politik gab es ausreichend Hinweise für notwendige Handlungsbedarfe: Fehlende Durchführungsverordnungen, zu wenig Stundenzuweisungen für sonderpädagogischen Förderbedarf, fehlende Räume für gezielten Förderunterricht und viele Maßnahmen zur Barrierefreiheit. Mithin wird entgegen der Meinung der jetzigen Landesregierung ausreichend Geld benötigt.

Die Besuche haben insbesondere aber eines gezeigt: „Die Umsetzung der Inklusion ist ein langer Prozess, der nicht von heute auf morgen umzusetzen sein wird. Es wird darum gehen, die innere Haltung in der Gesellschaft zu justieren. Aus den bestehenden, herkömmlichen Arbeitsweisen der frühkindlichen Förderung und des Schul- und Ausbildungsbetriebes gilt es nun, den inklusiven Gedanken weiterzuentwickeln. Das große Engagement und die hervorragende Arbeit, die schon geleistet wird, machen Mut, dass dies gelingt. Nach einem Regierungswechsel am 20. Januar 2013 wird die SPD alles tun, um Probleme aus dem Weg zu räumen und Inklusion zu verwirklichen“, waren sich die SPD-PolitikerInnen einig.