Die zweite Station der Sommertour lag in diesem Jahr in Isernhagen auf dem Gelände der Firma Bree.

Die Abgeordneten Heinrich Aller, Marco Brunotte, Stefan Politze, Dr. Silke Lesemann und Wolfgang Jüttner wurden von Caren Marks (MdB), Wolfgang Dorn, SPD Vorsitzender in Isernhagen, Moritz Heinze, ebenfalls OV Isernhagen und Wolfgang Hansen, 2. Bürgermeister der Gemeinde Isernhagen, begleitet.

„Bree ist wohl eine der bekanntesten Marken, die im Norden Hannovers ihre Wurzeln haben. Die Verantwortung für die Region und die Fachkräfteausbildung vor Ort sind Stärken dieses weiter aufstrebenden Familienunternehmens“, so Marco Brunotte, in dessen Wahlkreis der Besuch stattfand.

Axel Bree, Sohn des Geschäftsgründers und jetziger Geschäftsführer von Bree, nahm die Gäste in Empfang und führte sie sowohl über das Firmengelände, als auch in die kleine historische Sammlung von Bree ein.

2000 verschiedene Taschen- und Accessoireprodukte, hauptsächlich aus Rindsleder, bilden momentan die Kollektion. Vor Ort arbeiten rund 70 Angestellte im Bereich, Entwicklung, Marketing und Endkontrolle, sowie rund 10 Auszubildende in verschiedenen Berufsfeldern. Bree insgesamt hat weltweit 20 Standorte und alleine in Deutschland rund 150 Shops.

Das Unternehmen ist erst 40 Jahre alt und „obwohl Isernhagen nicht den modischen Flair von Mailand oder Paris hat, haben wir uns im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus mit unserem Qualitätsanspruch einen Namen gemacht“ stellte Axel Bree fest. Das weltweit angesehene Siegel made in Germany von dem auch der Lederverarbeiter profitiert, ist jedoch durch die weltumspannende Produktionskette immer öfter unklar auszumachen und viele Fragen im Unternehmen drehen sich um diese Fragestellung und den damit einhergehenden Fragen zum Markenschutz.

Die Verlagerung der Produktion in Länder im asiatischen Raum, veranlasste die Abgeordneten zu genaueren Nachfragen bezüglich der Gerbprozesse und der Arbeitsbedingungen. Axel Bree musste an dieser Stelle einräumen, dass man gerade im Bereich der Arbeitsbedingungen bei Zulieferern zu denen man keinen direkten Kontakt pflegt, schwer einschätzen kann, ob alle Vereinbarungen eingehalten werden. Im Bereich der Gerberei wurden in den letzten Jahren aber große Fortschritte für den Umweltschutz, z.B. in Form einer Gerbmethode basierend auf Olivenblättern, erreicht, so der Geschäftsführer.

Wie viele andere mittelständische Unternehmen spürt man auch in Isernhagen den demografischen Wandel und den zunehmenden Fachkräftemangel. Auf seine Anforderungen an die Politik angesprochen, formulierte Axel Bree den Wunsch der gezielten Talentförderung in der Schule und die weitere Förderung von Sportvereinen und anderen Gemeinschaften, in denen Kinder und Jugendliche ihre sozialen Kompetenzen besser entwickeln könnten.

Neben dem Crashkurs in Sachen Lederverarbeitung, nahmen die Abgeordneten besonders wertvolle Impulse im Bereich Wertschöpfung vor Ort und Verantwortung für die Region aus dem Besuch im Hause Bree mit.