Auf Initiative von Dr. Silke Lesemann, MdL, trafen sich die SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region Hannover zu einem Informationsbesuch in der Justizvollzugsanstalt Sehnde. Begleitet wurden sie vom SPD-Bürgermeisterkandidaten für Sehnde, Wolfgang Toboldt. Er unterstrich bei seiner Begrüßung die Bedeutung der Einrichtung als Wirtschaftsfaktor für die Region.

Sie bringt der Stadt erhebliche Einnahmen im Rahmen der Einkommenssteueraufteilung und hat viele Bedienstete mit ihren Familien nach Sehnde ziehen lassen. „Alles in allem war es Ende der Neunziger Jahre unter SPD-Mehrheit eine richtige Entscheidung des Rates und der damaligen Landesregierung, die JVA in Sehnde zu errichten.“

Die 2004 in Betrieb genommene Haftanstalt entspricht den neuesten Sicherheitsstandards und den neueren baulichen Anforderungen. Bis zu 540 Haftplätze und 250 Arbeitsplätze bietet die Anstalt. Nach einem einleitenden Gespräch mit der Leiterin der JVA Sehnde, Krimhild Timmermans-Eike sowie der Pressesprecherin Ines Leitner, konnten die Abgeordneten Einblicke in den Vollzugsalltag erhalten. Besondere Beachtung fand die Anwendung von Naikan. Dabei handelt es sich um eine strukturierte Methode, die Inhaftierten die gezielte Reflektion über bestimmte Lebensabschnitte vemittelt mit dem Ziel der Stärkung von Eigenverantwortung und Verhaltensänderung. Die JVA Sehnde führt dieses Programm seit einiger Zeit erfolgreich durch.

Außerdem informierten sich die Abgeordneten über Sicherheitsschleusen, die Zellen- und Arbeitsräume, sowie den Hochsicherheitstrakt. Sie erfuhren, dass die JVA Sehnde über eine moderne und zertifizierte Wäscherei mit Pflege- und Lieferservice, eine 1.000 m² große Werkhalle für diverse Metallbearbeitungen, eine 290m² große Lackiererei und eine rund 1.700 m² große Tischlerei verfügt. Die Gruppe zeigt sich von den angeboten und Leistungen der JVA Sehnde beeindruckt.