Am 10. Oktober besuchte der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Politze gemeisam mit dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Jüttner, die integrative Krabbelgruppe "Die Kurzen" in Linden. Die Einrichtung hat es sich zum Ziel gesetzt, behinderte Kinder aus dem Stadtteil zu integrieren und die Kinder dort zu betreuen, wo sich ihr Lebensraum befindet. Die Integration wird bereits im Krabbelalter gefördert. Das Personal – bestehend aus einer Heilpädagogin, Erzieherin, Kinderpflegerin und einer Köchin – arbeitet projektbezogen mit den Kindern, wobei auf spielerischem Weg gelernt wird.
Die Krabbelgruppe betreut 12 Kinder von 1,5 Jahre bis zum Einstieg in den Kinderladen.

Probleme bereitet der Einrichtung zur Zeit die Anerkennung als offizielle Kita und Krabbelgruppe mit integrativen Plätzen. Die Krabbelgruppe hat schon erhebliche Umbaumaßnahmen aus eigenen Mitteln finanziert, da eine mündliche Zusage vorlag. Derzeit wird die Finanzierung der Heilpädagogin analog den Regelungen für Kitas nicht übernommen, weil dieses in Krabbelgruppen nicht vorgesehen ist. Gegen diese Regelung klagt die Einrichtung jetzt.

Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag unterstützt das Ansinnen auf Zurverfügungstellung einer Heilpädagogin nicht nur für Einzelintegration sondern auch für Gruppenintegration. Stefan Politze sagt dazu: "Die Gleichbehandlung von Krippen- und Krabbelgruppen ist aus gesellschaftspolitischen Gründen zwingend erforderlich. Wir können die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nach dem Lebensalter der Kinder trennen. Wenn wir neue Krippen- und Krabbelplätze wollen, müssen wir für Eltern auch die Plätze zur Verfügung stellen und zwar in gleichem Maße für Behinderte und Nichtbehinderte Menschen. Außerdem kann es auch nicht sein, dass Eltern in Krippen für ihre behinderten Kinder den Höchstbeitrag zahlen müssen und bei Kitas gesetzlich befreit sind."